Lockerungen erst am 6. Mai im Gespräch

Zwangspause für NRW-Vereinssport geht in Verlängerung

Es ist enttäuschend, dass die politische Entscheidung seitens der Kanzlerin Merkel und der Ministerpräsidenten/*innen der Länder für einen vorsichtigen Wiedereinstieg in den Vereinssport gestern ausgeblieben ist. Dabei wäre es gerade im Sinne des Gesundheitsschutzes wichtig, den Vereinen endlich wieder Angebote für ihre Mitglieder zu ermöglichen.

Zwei Dinge sind dabei schwierig zu verstehen. Erstens: Wenn Spielplätze geöffnet werden (was zu begrüßen ist!), auf denen eine Distanzkontrolle kaum möglich ist, warum können dann nicht Sportplätze geöffnet werden, auf denen gerade diese Distanzkontrolle sehr gut umgesetzt werden kann? Die Verbände und Vereine haben dazu tragfähige Konzepte ausgearbeitet!

Zweitens: Dass der gesamte Bereich der Zivilgesellschaft in einer Pressekonferenz zum wiederholten Mal weder von den drei Redner*innen, noch von den anwesenden Journalisten überhaupt nur erwähnt wird, ist erschreckend.

Der Landessportbund NRW bezieht dazu in einer Pressemitteilung Position:

Duisburg, 30. April 2020
Die Hoffnungen auf einen vorsichtigen Start in den Vereinssport haben sich zum Bedauern des Landessportbundes NRW noch nicht erfüllt. „Natürlich respektieren wir die aktuellen Beschlüsse der Politik. Doch für unsere Vereine und Verbände, die für einen Wiedereinstieg gut vorbereitet sind, ist diese Verlängerung der Zwangspause bedauerlich“, kommentierte LSB-Präsident Stefan Klett am Donnerstagabend die Entscheidung der Gesprächsrunde von Kanzlerin Merkel und den Ministerpräsidenten/*innen der Länder. „Zu den Qualitäten unserer Sportlerinnen und Sportler gehört Geduld; aber wir gehen nun fest davon aus, dass am 6. Mai im nächsten Austausch in Berlin auch für den organisierten Sport positive Entscheidungen getroffen werden. Die Rückkehr zu geregelten Bewegungsangeboten sollte, gerade aus Gesundheitsgründen, wirklich zeitnah kommen“, ergänzt Klett.