Team-NRW auch im Norden erfolgreich

Zum letzten Wettkampf der Saison am ersten November-Wochenende machte sich eine kleine, aber starke Gruppe von NRW-Jugendathleten auf den Weg in den hohen Norden zur offenen Meisterschaft im Bouldern. Die Boulder Base hatte ins Tabakquartier nach Bremen eingeladen. Bei der männlichen Jugend C (U14) starteten mit Finn Fleck (Sektion Wuppertal) und Luke Nicholson (Sektion Bielefeld), sowie Stella Jordans (Sektion Rheinland Köln) und Maileen Komsthöft (Sektion Rheinland-Köln) bei der weiblichen Jugend C (U14) die derzeit erfolgreichsten NRW Boulderer ihrer Altersklasse. Vervollständigt wurde das NRW-Team durch Makar Ivanov und Arsenij Taranukha (beide Sektion Bielefeld), die in der männlichen Jugend B (U16) bzw. männlichen Jugend D (U12) antraten.

Während unsere C-Jungs auf Grund ihrer Saisonergebnisse als klare Favoriten an den Start gingen, trafen die NRW-Mädels u.a. auf die amtierende Norddeutsche Meisterin Amelie Huss, die Vize-Meisterin Lisa Körner und DJC-Starterin Lotta Mathilda Mehrländer, die bereits auf nationalen Wettkämpfen ihr Können unter Beweis gestellt hatte. Komplettiert wurde das 30er Starterinnen-Feld durch zahlreiche starke Athletinnen der hessischen- sowie sächsischen Landeskader. Eine äußerst schwierige Aufgabe hatte Makar in der männlichen Jugend B zu bewältigen. Das Starterfeld war gespickt mit überragenden Athleten des Nationalkaders, wie z.B. dem Dritten der Europa-Cup-Gesamtwertung Jonas Körner oder Europameisterschaftsdritten Oskar Pongratz.

In der Qualifikationsphase wurden unsere C-Jungs ihrer Favoriten-Rolle gerecht und toppten in ihrer gewohnt „coolen Art“ 4 der 5 Boulder, wobei Luke an der 5-ten und letzten Route als einziger eine Zonen-Wertung verbuchen konnte. Damit setzte er sich souverän an die Spitze des Feldes. Finn zog als Quali-Zweiter ins Finale mit ein. Nach großem Kampf musste Makar der starken Konkurrenz den Vortritt lassen, und hatte mit einem guten 8. Platz das Finale der besten 6 knapp verpasst. Nach einem Auf und Ab der Gefühle erboulderte Arsenij mit 2 Topps und 4 Zonen schließlich einen geteilten Platz 6 und zog ins Finale der männlichen Jugend D ein.

Bei der weiblichen Jugend C und dem großen Starterinnen-Feld galt es von Beginn an die Konzentration hoch zu halten. Die abwechslungsreichen Boulder verlangten den Athletinnen von Anfang an alle ihre Fähigkeiten ab und es wurde schnell klar, dass nur eine gute Leistung für den Einzug ins Finale der besten 10 reichen würde. Maileen und Stella – punktgleich hatten sich beide bereits im Frühjahr den Titel der Westdeutschen Meisterin geholt – begannen gut und landeten (mal wieder) mit 4 Topps und der gleichen Anzahl an Versuchen auf einem geteilten 5. Platz.  Ergebnisseitig blieben sie vielleicht ein wenig hinter ihren eigenen Erwartungen zurück, wohl wissend, dass im Finale die Karten wieder komplett neu gemischt werden

Pünktlich luden die gut aufgelegten Moderatoren Vincent Nörig und Tim Bartzik (iClimb) zum Finale ein.

Den Anfang machte die Jugend D. Nach starkem Beginn, zwei Topps im jeweils ersten Versuch und einer zwischenzeitlichen Führung erkämpfte Arsenij mit zwei weiteren Zonen-Wertungen einen sehr guten 7. Platz in der Gesamtwertung.

In der männlichen Jugend C setzten sich Finn Fleck und als Quali-bester Luke Nicholson mit zwei Topps schnell von der Konkurrenz ab. Es war offensichtlich, dass der Tagessieg zwischen den beiden ausgetragen werden würde. Während Luke am Boulder 3 als einziger einen Top verbuchen konnte, kam Finn nicht über eine Zonen-Wertung hinaus, aber über die Tageswertung sollte schließlich die Leistung am letzten Boulder entscheiden. Finn setze mit einem Flash die Konkurrenz unter Druck, Luke punktete im 4. Versuch die Zonen-Wertung und holte am Ende Silber nach Bielefeld. Finn gewann Gold, mit einem hauchdünnen Vorsprung von nur einem Versuch weniger.

In der weiblichen Jugend C war keine klare Favoritin auszumachen – zu ausgeglichen schien das Starterinnen-Feld. Während Maileen einen Boulder nach dem anderen toppte, haderte Stella direkt am ersten Boulder, bei dem sie eine ungünstige Beta wählte und somit „nur“ eine Zonen-Wertung eingetragen bekam. Die Spannung um die Verteilung der Podestplätze war deutlich spürbar, als Stella als einzige im Starterfeld, Boulder 3 flashen konnte und damit ihren Patzer am ersten Boulder ausgleichen konnte. Wieder war der Wettkampf völlig offen! Als letzte Schwierigkeit hatten die Routenbauer einen wackligen Mantle-Aufsteher vorgesehen. Nach großem Kampf erboulderte schließlich Maileen eine Zonen-Wertung, während Stella kurz vor Ablauf der Runden-Zeit im 3. Versuch toppte. In der Endabrechnung hieß es Bronze für Maileen und Silber für Stella. Lotta Mathilda Mehrländer von der Sektion Hamburg und Niederelbe vergoldete sich ihren „Sahnetag“, bei dem sie mit Ausnahme des 3. Finalboulders alle Boulder des Wettkampfes (Qualifikation und Final) flashte.

Wir gratulieren allen unseren erfolgreichen Landeskader-Athleten!

Review des Live-Streams unter: Norddeutsche Jugendmeisterschaft Bouldern – Boulder Base Bremen